Interprofessionelle Ausbildungsstation (IPSTA)

Mitte 2021 wurde in der Abteilung für Hämatoonkologie (Klinik I für Innere Medizin) eine interprofessionelle Ausbildungsstation (IPSTA) als Projekt eingerichtet. Das Konzept der IPSTA ist seit über 20 Jahren in Skandinavien erfolgreich etabliert und seit wenigen Jahren auch in Deutschland vertreten, hauptsächlich auf chirurgischen und pädiatrischen Stationen. Die IPSTA auf der Station 16.2a ist die erste interprofessionelle Ausbildungsstation an der Uniklinik Köln und zudem die erste onkologische Ausbildungsstation deutschlandweit. Sie ist ein Pilotprojekt für eine mögliche Ausweitung der praxisorientierten und interprofessionellen Ausbildung in Gesundheitsberufen.

Das IPSTA-Projekt ist ein gemeinsames Projekt der Lehrkoordination Innere Medizin und der Pflegeausbildung an der Uniklinik Köln. Vertreter der Studierenden waren ebenfalls von Anfang an Teil des Projektteams. Ein IPSTA-Team besteht aus jeweils einem Studierenden im Praktischen Jahr und einem Pflegeauszubildenden. Beide betreuen über acht Wochen gemeinsam ein Doppelzimmer auf der Station 16.2a im Bettenhaus der Uniklinik Köln. Ein strukturierter Tagesablauf gibt den Rahmen vor. Dieser umfasst alles, was die Betreuung onkologischer Patienten erfordert: Grundpflege, das Richten und Bestellen von Medikamenten, Laboranalysen, stationäre Aufnahmen, die Durchführung der Visite, Organisation und Durchführung von Diagnostik, Vorstellungen in Tumorkonferenzen, Therapieentscheidungen, Dokumentation, Organisation von Anschlussbehandlungen sowie Dienstübergaben.

Hinsichtlich des Krankheitsbildes gibt es keine Vorauswahl – so wird eine große Bandbreite onkologischer und hämatologischer Erkrankungen abgebildet. Die Patientenbetreuung findet eigenständig durch das IPSTA-Team unter engmaschiger Supervision von geschulten Lernbegleitenden des pflegerischen und ärztlichen Dienstes statt. Täglich gibt es Feedback- und Reflektionsrunden, in denen sich das Team austauscht.

Aufgrund der realen Behandlungssituation findet über den gesamten Einsatzzeitraum aktives Lernen statt. Das Lehrverständnis ist unterstützend: Lernbegleitende sind Anweiser für Skills und Ziel-weiser, jedoch keine Weg-weiser. Sie beobachten, spiegeln und befähigen die Teilnehmenden, Verantwortung zu übernehmen.

Ein weiterer Fokus liegt auf der Analyse der Gruppendynamik und der Kommunikation. Der Lernerfolg bezüglich professionsspezifischer praktischer Fähigkeiten und eigenverantwortlichem Arbeiten als auch interprofessioneller Kompetenzen sind der Schlüssel zu einem erfolgreichen Berufseinstieg.

Ausbildungsprojekt IPSTA erhält Universitätspreis

Die Universität zu Köln hat das Ausbildungsprojekt IPSTA (Interprofessionelle Ausbildungsstation) mit dem Universitätspreis 2021 für Lehre und Studium ausgezeichnet.

Video: Laudatio von Prof. Dr. Michael Hallek und Projektbeschreibung der IPSTA

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[Bildbeschreibung]

Ansprechpartner

Prof. Dr. Kai Hübel
Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie und Internistische Onkologie, Lehrkoordinator für Innere Medizin und Oberarzt an der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln

Michael Kugler
Examinierter Krankenpfleger und weitergebildeter Praxisanleiter auf der Station 16 der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln

Sebastian Meis
Assistenzarzt an der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln

Dr. Lucie Probst
Assistenzärztin an der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln