INTEGRATION: Körperliche Bewegung und Ernährungstherapie bei Krebs

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

wir freuen uns über Ihr Interesse an einer kombinierten Bewegungs- und Ernährungstherapie während Ihrer onkologischen Behandlung. Auf dieser Seite haben wir für Sie Informationen zu unserem INTEGRATION-Programm zusammengestellt, welches an insgesamt elf großen deutschen Krankenhäusern unter Leitung der Uniklinik Köln (Studienleitung: Prof. Dr. Freerk Baumann und Prof. Dr. Sebastian Theurich) durchgeführt wird.

Im Folgenden erläutern wir Ihnen die Inhalte und den Ablauf der Studie. Durch Ihre Teilnahme an diesem Programm würden Sie einen wichtigen Beitrag zur weiteren Aufklärung der synergistischen Effekte von körperlicher Aktivität und Ernährungstherapie als unterstützende Maßnahmen bei einer Krebserkrankung und ggf. auch zur Einführung neuer Versorgungsstrukturen in der ambulanten Krebstherapie leisten.

Die Teilnahme ist für Sie kostenlos.

Sollten Sie bereits an der Studie teilnehmen, wenden Sie sich bei Fragen bitte immer zunächst an die Studienleitung Ihres Standortes (Kontakte siehe unten).

Kliniken und Ansprechpartner

Bonn

Universitätsklinikum Bonn
Centrum für Integrierte Onkologie (CIO Bonn)

Lokale Studienleitung: Prof. Dr. Ingo Schmidt-Wolf, Telefon 0228 287 17048, ingo.schmidt-wolf@ukbonn.de
Lokale Studienkoordination: Anita Kamra, Telefon: 0228 287 11091, Anita.Kamra@ukbonn.de

Bremen

Klinikum Bremen-Mitte
Medizinische Klinik II m.S.
Gastroenterologie, Hepatologie, Endokrinologie, Diabetes & Ernährungsmedizin

Lokale Studienleitung: Prof. Dr. Johann Ockenga, Telefon 0421 497 72502, johann.ockenga@klinikum-bremen-mitte.de

Frankfurt

Krankenhaus Nordwest Frankfurt a.M.
Universitäres Centrum für Tumorerkrankungen (UCT)

Lokale Studienleitung / Studienkoordination: Dr. Katharina Graf, Telefon 069 7601 4605, graf.katharina@khnw.de

Freiburg

Uniklinik Freiburg
Klinik für Innere Medizin I
Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation

Lokale Studienleitung / Studienkoordination: Laurie Assenbaum, Telefon 0761 270 73860, laurie.assenbaum@uniklinik-freiburg.de

Halle

Universitätsklinikum Halle
Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IV

Lokale Studienleitung: Dr. Franziska Jahn (aktuell in Elternzeit), Telefon 0345 557 3019, franziska.jahn@uk-halle.de
Vertretung: Dr. Anne-Marie Scheuble, Telefon 0345 557 2019, anne-marie.scheuble@uk-halle.de
Prof. Dr. med. Lutz Müller, Telefon 0345 557 7250, lutz.mueller@uk-halle.de
Onkologische Sport- und Bewegungstherapie (Krukenberg Krebszentrum Halle): Prof. Dr. Patrick Jahn, Telefon 07071 29-88862, patrick.jahn@med.uni-tuebingen.de

Hamburg

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH)

Lokale Studienleitung: Priv.-Doz. Dr. Marianne Sinn, ma.sinn@uke.de
Lokale Studienkoordination: Dr. Sportwiss. Wiebke Jensen, Telefon 040 7410 53678, w.jensen@uke.de

Heidelberg

Uniklinik Heidelberg
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT)

Lokale Studienleitung: PD Dr. Joachim Wiskemann, Telefon 06221 56 5904,
joachim.wiskemann@nct-heidelberg.de
Lokale Studienkoordination: Petra Armbrust und Jana Müller, Telefon 06221 56 35978,
petra.armbrust@nct-heidelberg.de, jana.mueller@nct-heidelberg.de

Köln

Uniklinik Köln
Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) Köln

Lokale Studienleitung: Timo Niels, Telefon 0221 478-42646, timo.niels@uk-koeln.de

Leipzig

Uniklinik Leipzig
Lokale Studienleitung: Dr. Dirk Forstmeyer, Telefon 0341 9712562,
Dirk.Forstmeyer@medizin.uni-leipzig.de

Lübeck / Kiel

UKSH Lübeck/Kiel
Lokale Studienleitung / Studienkoordination: Thorsten Schmidt, Christian Sina, Kim Luley
Telefon 0451 500 44355, Thorsten.Schmidt@uksh.de, Christian.Sina@uksh.de, Kim.Luley@uksh.de

München

LMU Klinikum
Medizinische Klinik und Poliklinik III
Krebszentrum München, CCCLMU
Lokale Studienleitung: Prof. Dr. Sebastian Theurich, Telefon 089 4400-53405, sebastian.theurich@med.uni-muenchen.de
Lokale Studienkoordination: Franziska Merschroth, Telefon 089 4400 75197
Franziska.Merschroth@med.uni-muenchen.de

Erstkontakt für alle Anfragen neuer Patienten: integration-studie@med.uni-muenchen.de, Telefon 01525 4572360

Ziel des Programms

Zahlreiche wissenschaftliche Studien zeigen, dass durch körperliches Training die Verträglichkeit der Krebstherapie und die Lebensqualität der Patienten verbessert wird. Auch eine frühzeitige Anpassung der Ernährung weist - insbesondere durch Vermeidung von Mangelernährung - einen Nutzen für Krebspatienten auf. Trotzdem fehlen bisher entsprechende Behandlungskonzepte für Krebspatienten in Deutschlands Versorgungsstrukturen, welche eine Bewegungstherapie und Ernährungstherapie auf den Patienten abstimmen.

Das INTEGRATION-Programm hat zum Ziel, diesen kombinierten Behandlungsansatz für die ambulante Krebstherapie zu bewerten. Bei positiver Bewertung kann die kombinierte ernährungs- und bewegungstherapeutische Zusatzversorgung von Krebspatienten zeitnah in die krankenkassenfinanzierte Standardversorgung übergehen. 

Ablauf des Programms
Grafik: Integration

Alle teilnehmenden Patienten werden zufällig einer von zwei Versorgungsgruppen zugeteilt:

Falls Sie Versorgungsgruppe 1 zugeteilt sind, entwickeln wir ein an Ihre Bedürfnisse angepasstes, strukturiertes Bewegungsprogramm, welches an zwei Tagen pro Woche max. je 60 Minuten an Kraft- und Ausdauertrainingsgeräten durchgeführt wird. Zusätzlich erfolgt alle zwei Wochen ein 20- bis 30-minütiger ernährungsmedizinischer Termin mit Erfassung von Gewichtsverlauf, Zeichen von Unter-/Fehlernährung und Aufnahmestörungen. Alle vier Wochen ist außerdem die Messung der Körperzusammensetzung erforderlich. Auf dieser Basis bieten wir eine an Ihren Bedarf angepasste Ernährungstherapie zur Vermeidung einer Mangelernährung an.

Falls Sie Versorgungsgruppe 2 zugeteilt sind, erhalten Sie Empfehlungen oder Angebote (Verordnungen) für Physiotherapie und Ernährungsberatung, die den aktuellen Leitlinien und den Leistungen der Krankenkassen entsprechen und die Sie auf freiwilliger Basis wahrnehmen können.

Beide Versorgungsangebote werden für sechs Monate parallel und zusätzlich zu Ihrer ambulanten onkologischen Therapie durchgeführt, die ebenfalls in der Regel nach spätestens sechs Monaten abgeschlossen ist.

Ihre Teilnahme

Das INTEGRATION-Programm wird an elf Standorten in Deutschland durchgeführt. In den beteiligten Kliniken werden Patienten und Patientinnen, bei denen erstmals eine Krebserkrankung diagnostiziert wurde und deren Behandlung durch ambulante Erstlinientherapie erfolgt, auf eine mögliche Teilnahme hin geprüft.

Wenn Sie von Ihrem behandelnden Arzt bzw. Ihrer Klinik als mögliche/r ProgrammteilnehmerIn ausgewählt wurden und Sie an einer Teilnahme interessiert sind, werden wir Ihnen zunächst einige Fragen zu Ihren Aktivitätsgewohnheiten und Ihrem Gesundheitszustand stellen sowie Ihre Krankenakte überprüfen, um sicherzustellen, dass Sie an der Studie teilnehmen können. Sollten Sie alle Einschlusskriterien für das Programm erfüllen, werden wir Sie bitten, eine Einwilligungserklärung zur Teilnahme an dem Programm zu unterschreiben. Im Anschluss daran werden wir ein Anamnesegespräch und Untersuchungen durchführen.

Ihre Teilnahme ist freiwillig. Wenn Sie sich nicht beteiligen oder Ihre Einwilligung später widerrufen möchten, erwachsen Ihnen daraus keine Nachteile. Nehmen Sie sich Zeit, um eine Entscheidung zu treffen. Diskutieren Sie Ihre Entscheidung mit Ihrer Familie, Ihren Freunden und Ihrem Ärzte-Team.

Kooperierende Krankenkassen

In die Studie eingeschlossen werden Patienten folgender kooperierender Krankenkassen:

AOK Rheinland/Hamburg
www.aok.de

DAK-Gesundheit
www.dak.de

Anonymisierte Versichertendaten werden bei der Evaluation der Studie berücksichtigt.

Datenschutz

Im Rahmen der Studie erheben wir verschiedene Informationen zu Ihrer Person sowie Ihrer Gesundheit und Krankheit. Die Studiendaten werden ausschließlich in pseudonymisierter Form erhoben und der Evaluation des INTEGRATION-Programms zur Verfügung gestellt. Auf Ihre Studiendaten haben jeweils nur autorisierte Mitarbeiter der am Projekt beteiligten Kooperationspartner Zugriff und sie werden niemals an externe Forscher oder sonstige Dritte weitergegeben. Alle Mitarbeiter unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht.