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04.05.2023 Politik

Ricarda Lang besucht Uniklinik Köln

Führung durch das Zentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs

v.l.n.r.: Damian Grüttner (Stellv. Vorstandsvorsitzender und Kaufmännischer Direktor), Prof. Rita Schmutzler (Direktorin Zentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs), Ricarda Lang (Bundesvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Edgar Schömig (Vors
v.l.n.r.: Damian Grüttner (Stellv. Vorstandsvorsitzender und Kaufmännischer Direktor), Prof. Rita Schmutzler (Direktorin Zentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs), Ricarda Lang (Bundesvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Edgar Schömig (Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor), Priv.-Doz. Dr. Eric Hahnen (Leiter Forschungsabteilung ZFBEK) Foto: Friedemann Reinhold

Ricarda Lang, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, hat am 2. Mai die Uniklinik Köln besucht. Nach der Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden und Ärztlichen Direktor, Univ.-Prof. Dr. Edgar Schömig, und den Stellv. Vorstandsvorsitzenden und Kaufmännischen Direktor, Damian Grüttner, hat Ricarda Lang einen Rundgang durch das Zentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs unter Leitung der Direktorin Univ.-Prof. Dr. Rita Schmutzler gemacht. Anhand von Posterpräsentationen stellte das interdisziplinäre Team des Zentrums der Parteivorsitzenden der Grünen die Arbeitsweise des Zentrums sowie aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse vor.

Dabei ging es zum Beispiel um Versorgungskonzepte wie die Entscheidungsberatung der Frauen durch speziell geschulte Pflegende oder um Instrumente für eine Verbesserung der Risikoaufklärung von Frauen aus sozial schwächeren Gruppen.

Prof. Schmutzler bat die Grünen-Politikerin Lang auch um Unterstützung bei der Fortführung der Finanzierung der erarbeiteten und validierten Konzepte der Wissen-generierenden Versorgung für eine risikoadaptierte Krebsprävention am Beispiel Brust- und Eierstockkrebs. Das weit fortgeschrittene Versorgungskonzept kann auch auf Darm- und Prostatakrebs ausgeweitet werden.

Etwa 30 von 100 Frauen, die an Brust- oder Eierstockkrebs erkranken, sind familiär vorbelastet. Rund ein Drittel von ihnen weisen eine ursächliche Veränderung in einem der bekannten Risikogene auf. Die erbliche Belastung für Brustkrebs ist somit ein relevantes Gesundheitsproblem und betrifft rund 25.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Für die Betroffenen ist es wichtig zu wissen, wie hoch ihr Risiko ist, nach einer entsprechenden Erkrankung möglicherweise nochmals zu erkranken, wer in der Familie sonst noch ein erhöhtes Krebsrisiko hat und welche Handlungsoptionen es gibt.

Das Zentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs der Uniklinik Köln greift bei seiner Arbeit auf die fundierte Datenbasis von über 100.000 betroffenen Risikopersonen und die umfangreiche Biobank des Deutschen Konsortiums Familiärer Brust- und Eierstockkrebs mit rund 28.000 Bioproben am Zentrum Köln zurück. Regelmäßige Auswertungen bilden die Grundlage für die Weiterentwicklung des Versorgungskonzepts und für die qualitativ hochwertige Forschungstätigkeit, die auch in Zusammenarbeit mit internationalen Forschungsgruppen erfolgt. So können immer neue Risikogene für familiär bedingten Brust- und Eierstockkrebs identifiziert, auf ihre klinische Bedeutung untersucht und in die Genpanelanalysen des Konsortiums integriert werden. Auf dieser Basis können dann risikoangepasste, zielgenaue Präventionsmaßnahmen angeboten werden, um Krebserkrankungen entweder ganz zu verhindern oder sie zumindest in einem heilbaren Stadium zu diagnostizieren. Somit kommen die wissenschaftlichen Erkenntnisse den Patientinnen unmittelbar zugute.