Warum sitzen wir so gerne? Was macht Bewegung mit dem Körper? Früher haben sich die Menschen bewegt, um zu überleben. Heute würden für Erwachsene schon 150 Minuten moderate Bewegung in der Woche ausreichen - aber über ein Drittel erreicht das nicht. Arte.tv war in der Dokumentation „Die Bewegungskrise - Wie wir vom Sofa runterkommen“ (ab 0:48:00 und 1:28:55) auf der Suche nach den Gründen und nach neuen Ideen, um die Menschen wieder in Bewegung zu bringen.

Eine der vorgestellten Initiativen ist die Onkologische Trainingstherapie (OTT) an der Uniklinik Köln. Mirjam hat Brustkrebs und parallel zu ihrem zweiten Chemozyklus ein individuelles Bewegungsprogramm am Centrum für Integrierte Onkologie durchlaufen. Während viele Patientinnen unter einer Chemotherapie an Kraft und Ausdauer verlieren, konnte Mirjam ihre körperliche Belastbarkeit sogar steigern. Univ.-Prof. Dr. Freerk T. Baumann, Leiter der AG Onkologische Bewegungsmedizin an der Klinik I für Innere Medizin, sieht aufgrund der großen Evidenz der Bewegungstherapie die Zeit generell reif für eine Überführung von Bewegungsprogrammen für Krebspatienten in die Regelversorgung.